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Bearbeitungsgebiet Ems-Dollart-Ästuar
Das Bearbeitungsgebiet „Ems-Dollart-Ästuar“ liegt im nördlichen Teil der Flussgebietseinheit Ems und umfasst die Übergangs- und Küstenwasserkörper im Bereich der Mündung der Ems in die Nordsee. Mit einer Fläche von 482 km² (bis zu 1 Seemeilen-Linie) weist es sowohl deutsche als auch niederländische Gebietsanteile auf, wobei der Grenzverlauf umstritten ist. Daher haben sich die Staaten darauf verständigt, das Bearbeitungsgebiet im Rahmen der Umsetzung der WRRL gemeinsam zu bewirtschaften und zu bewerten. Die erforderlichen Abstimmungen finden im Unterausschuss „G“ der Ständigen Deutsch - Niederländischen Grenzgewässerkommission statt.
Die Flussmündung der Ems ist auch naturräumlich von besonderer Bedeutung. Im ständigen Wechsel von Ebbe und Flut mischt sich das Süßwasser des Flusses mit dem salzigen Wasser des Meeres. Derartige Flussmündungen (Ästuare) sind selten und nur an flachen Küsten mit starken Gezeiten zu finden. Sie stellen einen wertvollen Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten dar.
Das Ökosystem des Ems-Ästuars ist jedoch in einem schlechten Zustand. Das Wasser enthält wenig Sauerstoff, viele Schwebstoffe und zu viel Salz. Dieser Zustand ist unter anderem eine Folge der seit den 80er Jahren erfolgten Flussvertiefungen, die zu einer Veränderung der Tidedynamik und zu immer höheren Schwebstofffrachten geführt haben. Dazu kommen hohe Nährstofffrachten in der Ems, die das Ökosystem zusätzlich beeinträchtigen.
Gemeinsam arbeiten Niedersachsen und die Niederlande an dem Ziel, den ökologischen Zustand des Ems-Ästuars zu verbessern und die Ems gleichzeitig in ihrer Funktion als wichtige Schifffahrtsstraße zu erhalten. Weitere Informationen finden Sie auf den folgenden Internetseiten:
Detaillierte Informationen zum Bearbeitungsgebiet Ems-Dollart sind dem zweisprachigen WRRL-Bericht zur Bestandsaufnahme 2005 (C-Bericht) zu entnehmen.
Im Rahmen der Erstellung des ersten Bewirtschaftungsplans für die FGE Ems im Jahr 2009 wurden in deutsch-niederländischer Zusammenarbeit detaillierte Hintergrunddokumente für die grenzüberschreitenden Wasserkörper im Bearbeitungsgebiet Ems-Dollart erstellt. Sie bilden weiterhin eine wichtige Grundlage für den deutsch-niederländischen Abstimmungsprozess: