Gemeinsame deutsch-niederländische ökologische Strategie zum Sedimentmanagement im Ems-Dollart Bereich
Die Ökologie des Ems-Ästuars wird durch hohe Schwebstofffrachten in der Unterems und zu hoher Trübung des Wassers im Ems-Dollart Bereich negativ beeinflusst. Niedersachsen und die Niederlande haben daher vereinbart, gemeinsam eine „ökologische Strategie zum Sedimentmanagement“ zu entwickeln. Es müssen neue Ansätze gefunden werden, um einerseits die störende Verschlickung in der Ems zu lösen und andererseits eine Weiterverwertung für das Material zu gewährleisten. Dabei soll die Dynamik des Systems berücksichtigt und deren natürliche Transportmechanismen genutzt werden. Ein für die Region sehr wichtiger Aspekt der ökologischen Strategie zum Sedimentmanagement ist dabei die Entwicklung von Handlungsperspektiven in Hinblick auf Klimawandel und Meeresspiegelanstieg.
Im Rahmen eines Fachworkshops zum Thema „Schlick“ am 05.04.2019 auf dem Emssperrwerk wurde das Leitbild zur „ökologischen Strategie zum Sedimentmanagement“ vorgestellt und vom Umweltminister Olaf Lies und dem Minister der Provinz Groningen Henk Staghouwer unterschrieben. Die ökologischen Ziele des Leitbildes sind unter anderem die Reduzierung der Schwebstoffkonzentration, die Verbesserung der Qualität der Lebensräume und der Artenvielfalt, das Mitwachsen der Vorländer und der Watten mit dem Meeresspiegelanstieg und die Nutzung der überschüssigen Feinsedimente im System zum Ausgleich der Effekte des Meeresspiegelanstiegs auch binnendeichs.
Vorangetrieben wird die Umsetzung der „Ökologischen Strategie zum Sedimentmanagement im Bereich des Ems-Dollart-Bereichs“ durch die Unterarbeitsgruppe „G“ der deutsch niederländischen Grenzgewässerkommission.
Weiterführende Informationen:
Projekte auf deutscher Seite zur Umsetzung der Ökologischen Strategie zum Sedimentmanagement
Projekte auf niederländischer Seite zur Umsetzung der Ökologischen Strategie zum Sedimentmanagement